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09:15 UTC
Direktor, DMZ Forschungsinstitut für Ökologie
⟶ The Demilitarized Zone (DMZ) als Werkzeug des Friedens

Die Demilitarisierte Zone (DMZ) wurde im Zuge der Nachkriegsordnung eingerichtet und ist zu einem „magischen Werkzeug“ geworden, um kriegerische Auseinandersetzung zu verhindern. Sie ist gleichzeitig ein Code, mit dem die moderne koreanische Geschichte gelesen werden kann. Die DMZ auf der Koreanischen Halbinsel unterscheidet sich in ihrem Charakter stark von Demilitarisierten Zonen in anderen Ländern. Sie ist da, den Frieden zu sichern, und dabei weltweit der Ort mit den meisten Waffen. Sie prägt die koreanische Gegenwart, sie ist brutal und bizarr und jederzeit in der Lage die internationalen Beziehungen von einem Augenblick in den anderen ins Chaos zu stürzen. Das Ökosystem der DMZ gehört dabei zu den drei ökologischen „Zentralachsen“ auf der Koreanischen Halbinsel, die zusammen mit dem Baekdudaegan-Gebirge und den Küstenfeuchtgebieten den Osten und Westen miteinander verbindet. Dieser ökologische Raum zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus, die in unterschiedlichen, sich überschneidenden topografischen Zonen existiert. Kim Seung Ho, Direktor des DMZ Ecology Research Institute, präsentiert den ökologischen Wert der DMZ als gemeinsames Gut der beiden Koreas, erklärt den Leitfaden der bisherigen DMZ-Politik der südkoreanischen Regierung und ihre Auswirkungen auf das Ökosystem und beschreibt abschließend wie aus seiner Sicht die DMZ als Werkzeug für den Frieden genutzt werden könnte.

Kim Seung-Ho (Seoul) ist seit 2005 als Direktor des DMZ Ecology Research Institute in Paju tätig. Der Fokus des Instituts liegt auf Forschung und Beratung im Bereich der ökologischen Umweltpolitik, einschließlich der Untersuchung der ökologischen Vielfalt in der DMZ, sowie der Entwicklung von Bildungsprojekten für ein allgemeines Publikum und für Schüler*innen über die Natur in der DMZ. Seit 2019 gehört er zum Ausschuss zur Überprüfung der Grenzgebietspolitik im Amt des Premierministers, seit 2016 arbeitet er an einem Netzwerk zur Erhaltung der Biodiversität der DMZ in Kooperation mit dem nationalen Botanischen Garten der DMZ.

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