⟶ Ein Green Blue Deal für den Nahen Osten
Die Klimakrise wird oft als Bedrohungsmultiplikator beschrieben, der die schwache Anpassungsfähigkeit eines Staates oder einer Region beschreibt, mit den negativen Auswirkungen des Klimawandels umzugehen, so dass Stabilität und nationale Sicherheitsinteressen bedroht sind. Im Nahen Osten ist das Versäumnis, die Herausforderungen der Wasserknappheit zu lösen, ein nationales Sicherheitsproblem, das sich unter den Bedingungen des Klimawandels potenzieren wird. Allerdings kann der Klimawandel auch als Multiplikator von Chancen gesehen werden, über bisherige Politiken nachzudenken, um grenzüberschreitend zu arbeiten. So könnten nicht nur Herausforderungen bewältigt, sondern auch nachhaltigere und gerechtere Ergebnisse erzielt werden. Die Präsentation von Nadav Tal soll die Überlegungen der israelischen, jordanischen und palästinensischen Entscheidungsträger und die Bemühungen internationaler Interessenvertreter vorstellen, die Herausforderungen des Klimawandels im Nahen Osten zu bewältigen. Ein 'Middle East Green Blue Deal' - einer, der die besondere Bedeutung von Wasser und Wasserknappheit in der Region zusätzlich betont - ist ein praktischer, realisierbarer und effektiver politischer Ansatz für eine drängende Herausforderung. Er kann dazu dienen, Konfliktträger zu adressieren, eine Zweistaatenlösung auf der Grundlage der Grenzen von 1967 anzustreben sowie Vertrauensbildung und Kooperation in einer konfliktreichen Region zu fördern.
Nadav Tal (Tel Aviv) ist ausgebildeter Hydrologe und seit 2015 als Wasserbeauftragter von EcoPeace Middle East tätig. Im Jahr 2011 machte Nadav seinen Abschluss an der Princeton University im Studiengang Grundwassersanierung. Nadav ist seit seiner Kindheit Umweltschützer und hat sich der Arbeit im Naturschutz verschrieben, die er mit Outdoor-Aktivitäten in Jordanien, Israel und Palästina verbindet. Im Rahmen seiner Arbeit bei EcoPeace vertritt Nadav die Organisation in verschiedenen Foren (z. B. The National Water Forum und The Green Forum). Er hält regelmäßig Vorträge über die Arbeit von EcoPeace auf Konferenzen und vor Universitäts- und Schulgruppen.