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Reflections of the Rain pavillion on Algea debris
Making Kin 2.1 (2020-2021), Ortsspezifische Teichinstallation mit lebendem Ökosystem, Roboterkrabbe und Neonzeichnungen, gedruckt auf Bannern
Making Kin 2.1 (2020-2021)
Ortsspezifische Teichinstallation mit lebendem Ökosystem, Roboterkrabbe und Neonzeichnungen, gedruckt auf Bannern

Wie wollen wir in der Zukunft leben? In einer Kombination aus verschiedenen Medien wie lebenden Pflanzen, Installationen, Zeichnungen und Robotik erforscht Anne Duk Hee Jordan Konzepte einer Interspezies-Gemeinschaft zwischen realer und fiktiver Landschaft. "Making Kin" ist eine von der Wissenschaftsphilosophin und Cyborg-Pionierin Donna Haraway geprägte Maxime, die eine Symbiose zwischen den Spezies fordert. Um eine lebenswerte Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu gewährleisten, müssen wir als sterbliche "Viecher" oder „Critters" uns mit vielfältigen Konfigurationen von Orten, Zeiten, Dingen und Bedeutungen verbinden, damit aus dem planetenzerstörenden Homo sapiens neues Leben "kompostiert" werden kann. Die Künstlerin hinterfragt etablierte Begriffe wie Natur, Kultur und Technologie, einschließlich ihrer definitorischen Grenzen. Jordan interessiert sich für das hybride Netzwerk zwischen unser Spezies und unser Umwelt. Humorvoll und spielerisch entwirft sie ein experimentelles Szenario, das unsere gewohnten Perspektiven in Frage stellt und ein zukunftsweisendes Modell von Gemeinschaft vorstellbar macht. Teil von Making Kin 2.1 ist dabei die Arbeit Water Crab (2017-fortlaufend) aus der Serie ›Artificial Stupidity‹, die scheinbar wie ein Meeresroboter funktioniert. In dieser Serie geht es ihr darum, das Scheitern zuzulassen und für den Bereich der Robotik die Nichtintelligenz zurückzugewinnen. Die motorische Wasserkrabbe ist nicht in der Lage, den ganzen menschlichen Müll in den Ozeanen zu beseitigen, sondern ist vielmehr ein Prototyp dieser Idee. Ihre Roboter sind nicht dazu berufen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Hat ein nicht-funktionierender künstlicher Bot nicht auch das Recht, in unseren Gewässern zu schwimmen?

Vergänglichkeit und Transformation sind zentrales Thema in den Arbeiten von Anne Duk Hee Jordan (Berlin). Sie interessiert sich für die nicht wahrnehmbaren (menschlichen und nicht-menschlichen) Details des Lebens. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Experimentieren mit Phänomenen aus unterschiedlichen Ökosystemen. Dabei verwendet sie ein visuelles Vokabular, das viele verschiedene soziale und ökologische Phänomene anspricht. Als Bildhauerin erschafft sie Skulpturen, Bühnenbilder, Geschichten, Landschaften und Beziehungsnetzwerke des Kosmos. Durch Bewegung und Performance kreiert sie Materialität und öffnet damit neue und ferne Dimensionen. So baut sie beispielsweise motorisierte Skulpturen und realisiert essbare Landschaften.

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